Der Naturraum in unserem Zuständigkeitsbereich ........
NSG Forster Bruch - Erhalt einer Bruchlandschaft
Nicht weinbaulich genutzt sind das Forster Bruch und die Wiesen am Goldbach. Hier drückt das im Sandstein des Berglandes rasch versickernde Wasser an die Oberfläche. Natürlich sind die Flächen heute infolge Entwässerung und Trink-wassernutzung nicht mehr so sumpfig wie früher, doch im Kontrast zu Haardtrand und Weinbergen finden wir hier feuchte Wiesen, Schilfflächen und auwaldartige Baumbestände, für deren Erhalt der NABU sich in Zusammenarbeit mit örtlichen Viehhaltern einsetzt. Dementsprechend erleben wir hier eine reichhaltige Vogelwelt, unter anderem Pirol und Turteltaube. Leider sind typische Feuchtlandbewohner, wie Bekassine und Kiebitz seit ca. zwei Jahrzehnten nicht mehr als Brutvögel nachweisbar. Durch Arbeitseinsätze, bei denen beispielsweise Kopfweiden geschnitten, Blühflächen angelegt oder Säcke voller Müll gesammelt werden, versuchen wir den Wert dieses Gebietes zu fördern.
Schlossberg - Entwicklung einer artenreichen Weinbergsbrache
Der nach Osten abfallende und daher dem Westwind und Regen abgewandte Haardtrand hat im Sommer ein fast mediterranes, trocken/warmes Klima. Am Schlossberg, westlich der Wachtenburg befinden wir uns in einer 1000 Jahre alten Kulturlandschaft auf terrassierten Weinbergsbrachen mit imposanten Trocken-mauern, wo eine Vielzahl von seltenen, wärmeliebenden Tieren und Pflanzen wert-vollen Lebensraum findet. Beispiele aus der Fauna sind Zaunammer, Wendehals und Neuntöter, sowie Eidechsen und Schlingnattern.
Um aufkommende Sukzession zurückzudrängen und die Brache abzumagern, mähen wir die Flächen abschnitts-weise einmal im Jahr. Weiterhin stellen wir von Zeit zu Zeit die Trockenmauern von
Gehölzaufwuchs und Efeu frei und schneiden Büsche und Sträucher in den Randbereichen zurück. In den kommenden Jahren werden wir außerdem eingefallene Mauerabschnitte sanieren.
Zusammen mit den unmittelbar oberhalb der Brachfläche liegenden Weinbergen, auf denen von der Lebenshilfe Bad Dürkheim ökologischer Weinbau betrieben wird, wurde das gesamte Gebiet am Schlossberg
Mitte der 1980er Jahre unter Schutz gestellt und ist heute Teil des Naturschutzgebiets „Haardtrand Bechsteinkopf“ und des EU Vogelschutzgebiets "Haardtrand".
Benjeshecke - Rückzugsgebiet für Vögel und Insekten
Vor ca. 20 Jahren haben wir einen schmalen Geländestreifen mit Schilf und Kopfweiden innerhalb des Ortsgebiet von
Forst, angrenzend an das NSG Forster Bruch erworben. Die Kopfweiden werden regelmäßig zurückgeschnitten und das Schnittgut in der Fläche aufgeschichtet. Dadurch ist über die Jahre eine
undurchdringliche Benjeshecke entstanden, die vielen Vögeln, u.a. dem Teichrohr-sänger und anderen Tieren Versteck- und Brutmöglichkeiten bietet.
Neuer Weinbach - Betreuung und Pflege
Vor einigen Jahren haben wir einen renaturierten Abschnitt des Neuen Weinbachs bei Meckenheim übernommen. Am meandernden
Wasserlauf wurden auch Laichzonen angelegt, die von Teichfröschen und Erdkröten genutzt werden. Hecken und teilweise hohe Bäume locken eine reichhaltige Vogelwelt an. So wird auch der
Eisvogel hier häufig beobachtet. Mit tatkräftiger Unterstützung des Isenach-Eckbach-Verbands wird der Bachlauf offen gehalten und von Zeit zu Zeit der dichte Weidenbestand verjüngt.
Streuobstwiese am Schleitgraben - Pflege
Vor ca. 20 Jahren konnte NABU im Rahmen der Renaturierung des Schleitgrabens südlich von Ruppertsberg eine Randfläche übernehmen, die als Streuobstwiese mit tradionellen einheimischen Obstsorten angelegt wurde. Neben einer Pastorenbirne wurden die Apfelsorten Heimeldinger, Freinsheimer Taffetapfel, Bohnapfel, Kohl-apfel, Danziger Kantapfel, Leistadter Rotapfel und Gewürzluiken angepflanzt. Die Bäume werden jährlich geschnitten. Die Fläche haben wir als blütenreiche Wiese angelegt und pflegen sie durch eine gestaffelte Mahd.