Beim Bau der B271 zwischen Neustadt und Bad Dürkheim vor ca. 22 Jahren waren auf angrenzenden Ausgleichflächen zahlreiche Brutanlagen für den vom Aussterben bedrohten Steinschmätzer angelegt worden. Östlich der Kläranlage von Wachenheim auf beiden Seiten der B271 waren es Steinschüttungen, die bislang von NABU gepflegt und viele Jahre erfolgreich besiedelt waren. Im Laufe der Zeit wurden dort jedoch zunehmend Bauschutt und Müll abgelegt, aber auch konstruktiv wichtige Steine entnommen. Wegen der damit verbundenen erheblichen Beeinträchtigungen der Brutmöglichkeiten hat der Steinschmätzer seit einigen Jahren diese Steinschüttungen gemieden.
Um diese missbräuchliche Nutzung der Brutanlagen zu unterbinden, hat jetzt der Landesbetrieb für Mobilität (LBM) auf Wunsch von NABU Mittelhaardt die betroffenen Steinschüttungen durch drei Blockgabionen ersetzt. Gabionen werden erfahrungsgemäß gerne vom Steinschmätzer als Brutplatz angenommen und sind auch einfacher als Steinschüttungen zu pflegen. Im Zuge dieser Aktion hat der LBM Richtung Süden entlang der B271 bis Niederkirchen weitere fünf Gabionen an ausgesuchten Stellen errichtet und somit das potentielle Brutareal entlang der B271 nach Süden erweitert. Wir sind gespannt, ob der Steinschmätzer schon in der bevorstehenden Brutsaison dieses zusätzliche Brutplatzangebot annimmt.