Artenschutzprogramm Steinkauz

Ein neues Zuhause für einen bedrohten Vogel

Foto: Steffen Götze
Foto: Steffen Götze

Der Bestand des Steinkauzes in Rheinland-Pfalz war seit 1950 auf ein Drittel zurückgegangen, auf etwa 250 Paare. Der kleine Kauz lebt nicht im Wald, sondern in alten Obstanlagen und in der offenen Feld- und Wiesenflur. Seine Nahrung sind größere Insekten und Kleinsäuger. In unserer Gegend kam er nur vereinzelt nördlich von Bad Dürkheim vor. Wesentliche Ursache für den Rückgang des Steinkauzes sind fehlende natürliche Baumhöhlen. Da er künstliche Nistmöglichkeiten akzeptiert, konnten wir mit solchen Röhren seinen Bestand sichern und ihn wieder südlich und südöstlich von Bad Dürkheim heimisch werden lassen. NABU-Mitglieder, darunter unsere Gruppe, haben bisher im Landkreis weit über 100 Kauzröhren im offenen Gelände aufgehängt und kontrollieren, reinigen und reparieren sie ständig. Allein in den ca. 30  Kauzröhren des NABU Mittel-haardt gab es 2020 acht Bruten. Bei einer davon blieb es bei kalten Eiern. Die erfolgreichen Bruten  hatten im Mittel 4,5 Jungvögel, eine sogar sieben. 32 Jungkäuze wurden mit den Ringen der Vogelwarte Radolfzell gekennzeichnet und an Radolfzell gemeldet. Ein sehr schöner Erfolg.